Den Grünen Star im Blick: Erkennen, vorbeugen und behandeln bei den Augenpartnern

Der Begriff Grüner Star oder Glaukom fasst eine Gruppe von Augenerkrankungen zusammen, die unbehandelt zu einer fortschreitenden Schädigung des Sehnervens und damit zur Erblindung führen. Die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten sind je nach Glaukomform unterschiedlich.

Eine häufige Ursache eines Glaukoms ist ein zu hoher Augeninnendruck. Jedoch können auch andere Faktoren eine Sehnervenschädigung verursachen oder mit bedingen. Bei manchen Glaukom-Patienten treten schon bei normalem Augeninnendruck Nervenschäden auf.

Das Glaukom – Der Grüne Star

Beim Glaukom kommt es zu einer zunehmenden Schädigung der Sehnervenfasern und damit zu Gesichtsfeldausfällen. Der Verlust der Sehnervenfasern und die entstandenen Gesichtsfeldausfälle können sehr lange vom Patienten unbemerkt bleiben. Meist sind dann bereits schon 90 Prozent der Nervenfasern geschädigt.

Da wir meistens mit beiden Augen sehen, bemerken wir die Gesichtsfeldausfälle erst sehr spät. Das liegt daran, dass die Gesichtsfeldausfälle auf jedem Auge unterschiedlich sind. Die Sehinformationen beider Augen werden im Gehirn zusammengeführt und so können die fehlenden Sehinformationen eines Auges mit denen des anderen Auges ausgeglichen werden. Dadurch entsteht wieder ein vollständiges Bild, bis sich die Ausfälle im fortgeschrittenen Stadium schließlich nicht mehr ausgleichen lassen.

Früherkennung ist bei Grünem Star besonders wichtig

Glaukompatienten bemerken ihre Erkrankung meist selbst erst sehr spät, wenn beide Augen bereits starke Nervenfaserdefekte und damit große Gesichtsfeldausfälle haben. Schäden am Sehnerv sind leider nicht mehr rückgängig zu machen.

Das Gesichtsfeld kann mit einem Puzzle verglichen werden. Bei einem beginnenden grünen Star fehlen nur unterschiedliche einzelne Teile an jedem Auge, die durch das beidäugige Sehen vom Gehirn ausgeglichen werden können. Im fortgeschrittenen Stadium fehlen große zusammenhängende Teile, die auch durch die Sehinformationen des anderen ebenfalls betroffenen Auges nicht mehr ausgeglichen werden können. In diesem Fall „erfindet“ das Gehirn einen nach logischen Aspekten passenden Lückenfüller, der allerdings mit der Realität nicht übereinstimmen muss. So kann es passieren, dass zum Beispiel im Straßenverkehr andere Verkehrsteilnehmer, Personen oder Hindernisse übersehen werden – eine große Gefahr für sich selbst und für andere.

Modernste und zukunftsweisende Glaukom-Behandlungen

Die Therapie wird individuell auf Sie und mit Ihnen abgestimmt. Häufig werden augendrucksenkende Augentropfen angewendet, die regelmäßig getropft werden müssen.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit bei bestimmten Glaukomformen ist die selektive Lasertrabekuloplastik (SLT).

Beim Engwinkelglaukom führen wir eine YAG-Iridotomie durch. Auch eine antiglaukomatöse Cataract-Operation kann helfen, den Augeninnendruck zu senken. Dadurch, dass die getrübte, dickere eigene Augenlinse durch eine klare und dünnere Kunstlinse getauscht wird, ist wieder mehr Platz im Auge vorhanden und das Kammerwasser kann besser zirkulieren.

Bei schweren Fällen können weitere Operationen erforderlich sein.

Vorsorge ist wichtig, weil ein reiner Sehtest und ein gutes Gefühl nicht ausreichen

Nur durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können wir sicherstellen, dass unsere Augen gesund bleiben und wir die Welt in all ihren Farben und Details genießen können. Es geht darum, unser kostbares Sehvermögen zu schützen und die Freude am Sehen zu bewahren.

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